Freundeskreis der Isenburg
 

Geschichte der Isenburg

Die Isenburg ist eine romanische Höhenburg und sehr großzügig und geräumig angelegt. Sie ist die zweitälteste Burg im Kreis Neuwied. Das Geschlecht der Isenburger wird im Jahre 1103 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Die Isenburg wurde wahrscheinlich um 1100 von den Herren von Isenburg im Gebiet einer Grundherrschaft der Abtei Fulda als deren Stammsitz erbaut. Aufgrund der sehr frühen Verzweigung des Geschlechts in mehrere Linien hatte sie sehr bald den Charakter einer Ganerbenburg, das heißt einer Burggemeinschaft von Mitgliedern verschiedener Familienstämme, die meist in einem verwandtschaftlichen Verhältnis zueinander stehen.

Im 13. Jahrhundert standen hier vier Wohnhäuser: das isenburgische oder alte Haus, das Kobernhaus, das Haus Wied und das Frauen- oder runkelsche Haus. Das Frauenhaus wird auch als Haus Grenzau bezeichnet. Gemeinsam nutzte man Bergfried, Tore und Brücken. Im Jahre 1625 war die Burg noch bewohnt. Sie diente zu dieser Zeit in erster Linie als Witwensitz. 1633 war sie von spanischen Truppen besetzt aber nicht zerstört worden. Als 1664 Graf Ernst ohne Nachkommen verstarb, war sie anschließend dem Verfall preisgegeben. Danach erfolgte kein Wiederaufbau mehr, so dass die Burg im Laufe der Jahrhunderte immer weiter verfiel.



Die Isenburg, Stich von Bögehold 1825 (Ausschnitt), Quelle: Johann Stephan Reck: 'Geschichte der gräflichen und fürstlichen Häuser Isenburg, Runkel, Wied,...', Weimar 1825